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Stabilität schaffen trotz Krisen: Langfristige Stabilisierung

Nach der kurzfristigen Stabilisierung gilt es, konsequent weiter an der Unternehmenssicherung zu arbeiten: Maßnahmen für den langfristigen Erfolg

Was bisher geschah

Die Entwicklung eines Unternehmens gleicht manchmal einer Achterbahnfahrt – besonders in Krisenzeiten. Ein kurzer Rückblick: Zuerst ging es nur bergauf. Ein Gefühl der Sicherheit lag über allem – nichts schien den Erfolg aufhalten zu können. Dann plötzlich die erste Abfahrt: Der Magen rebellierte. Panik brach aus. Alles ging unglaublich schnell – das Agieren und Reagieren fiel schwer.

Ein Erste-Hilfe-Paket mit kurzfristigen Stabilisierungsmaßnahmen beruhigte die Situation. Extreme Einschnitte wie eine Restrukturierung, ein Mitarbeiterabbau oder gar eine Zerschlagung des Unternehmens konnte man verhindern.

Bedeutet das: Sieg auf ganzer Linie? Noch nicht.

Das Erfolgsrezept: Langer Atem.

Das Auf und Ab der Achterbahnfahrt scheint überwunden, und damit auch die Krise. Alle atmen erleichtert auf.

Zu früh gefreut?

Achtung: Menschen neigen dazu, unangenehme Erlebnisse schnell zu verdrängen! Das kann schiefgehen.
Unsere Empfehlung: Nach den ersten Stabilisierungsmaßnahmen ist es entscheidend, den eingeschlagenen Weg achtsam und klug weiterzugehen.

Im Klartext: Machen Sie sich immer wieder bewusst, was Sie gerade durchmachen mussten. Denken Sie daran, wie sich das angefühlt hat. Nutzen Sie das Erlebte als Motivation, am Ball zu bleiben. Denn es ist leider noch nicht vorbei – die Lage wirkt nur im Vergleich zu vorher ruhiger.

„Glaube daran, dass du es schaffen kannst, und du bist bereits auf halbem Weg dort.“
(Theodore Roosevelt)

Mittelfristig kommt es jetzt darauf an, die Stabilität auch zu erhalten. Um beim Bild der Achterbahnfahrt zu bleiben: Nun gilt es, auszusteigen und sich der noch anhaltenden Beeinträchtigungen bewusst zu werden. Nach der rasanten Fahrt haben die Insassen zunächst noch das restliche Schwindelgefühl zu bekämpfen, um nicht zu stürzen und wieder zu Atem zu kommen.

Längerfristige Maßnahmen zur Stabilisierung: Das Wichtige erledigen

Nachdem im Rahmen der kurzfristigen Maßnahmen zur Stabilisierung alles Dringende & Wichtige bereits in die Wege geleitet wurde, ist jetzt Priorität 2 dran: das „nur“ Wichtige.

Konkret heißt das, folgende Ziele anzuvisieren:

  • Prozesse sind zu verbessern, mittelfristig und kontinuierlich: So lassen sich unter anderem der Ressourceneinsatz sowie die Lager- und Produktionskosten reduzieren.
  • Angeschlagenes Vertrauen ist wiederherzustellen: Gehen Sie realistisch vor und zeigen Sie, dass getroffene Vereinbarungen weiterhin Bestand haben und eingehalten werden.
  • Stellen Sie Planbarkeit her.
  • Vereinbaren Sie in der Zusammenarbeit mit Ihren Lieferanten vernünftige Zahlungsziele. Wurde in der turbulenten Phase ein Zahlungsaufschub gewährt, bedanken Sie sich für das Entgegenkommen des Lieferanten. Verdeutlichen Sie Ihre Anstrengungsbereitschaft und die Erfolgsperspektive auf dem gemeinsamen Weg.
  • Sehen und nutzen Sie die Mitarbeiterpotenziale: Hören Sie denjenigen Mitarbeitern gut zu, die Ihnen Ideen präsentieren.
  • Wenden Sie das Pareto-Prinzip an: Es besagt, dass oft mit dem Einsatz von 20 Prozent bereits 80 Prozent des Ergebnisses erzielt werden. Wenn das kein Anreiz ist, Prioritäten zu setzen …

All diese Maßnahmen helfen dabei, Zeit zu sparen, die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und die Gewinne zu steigern. Sie können sich endlich wieder vermehrt um strategische Aufgaben kümmern.

Das Ergebnis unter dem Strich zählt: Ausgaben senken – Einnahmen steigern

Wo sitzen die Kostentreiber? Welche Kostensenkungspotenziale gibt es? Das sind die zwei zentralen Fragen, wenn es um das Reduzieren der Ausgaben geht. Analysieren Sie daher die Kostenstruktur und betrachten Sie

  • die Grundkosten und kalkulatorischen Kosten;
  • die einmaligen, fixen und variablen Kosten;
  • die bereichsabhängigen Kosten;
  • die Einzel- und die Gemeinkosten.

Ziel ist es, die Kostenzusammensetzung zu verstehen: Wodurch wird die Kostenhöhe beeinflusst? Kennen Sie diese Einflussfaktoren, wissen Sie auch, wo Sie genauer nach Ansatzpunkten zur Kostenreduzierung suchen können.

 

Möglichkeiten für Kostensenkungen gibt es viele:

  • Personalkosten lassen sich eventuell durch flexible Arbeitszeitmodelle und Outsourcing reduzieren.
  • Sprechen Sie mit Ihren Lieferanten über die aktuelle Situation und die benötigten Konditionen.
  • Prüfen Sie die Rahmenbedingungen von Finanzierungen und verhandeln Sie eventuell nach. Dabei geht es nicht nur um die Zinsen, sondern auch um die Zahlungshöhe und die Zahlungsdauer.
  • Senken Sie die Fixkosten – optimieren Sie zum Beispiel Materialmanagement und Versicherungen.
  • Energieeffiziente Technologien helfen beim Sparen.
  • Durch Organisation & Digitalisierung können Prozesse schlanker und schneller werden.

Kosten, Kosten, immer nur Kosten …

Ja, bis hierher ist enorm viel von Kosten und Einsparungen die Rede. Aber auch auf der Einnahmenseite kommen etliche Maßnahmen infrage.

Dazu einige Leitfragen, die später auch in weiterführende Vertriebsmaßnahmen münden können:

  • Welche Ihrer Rechnungen wurden noch nicht bezahlt?
  • Wie hoch ist der ausstehende Betrag insgesamt?
  • Was fällt Ihnen davon bewusst auf?
  • Welche Zwischenfinanzierungsmöglichkeiten gibt es noch in der Lieferkette Einkauf – Herstellung – Verkauf?
  • Wie zufrieden sind Ihre bestehenden Kunden mit Ihren Leistungen?

Prüfen Sie, was außerdem weiterhelfen könnte. Mögliche Ansatzpunkte sind beispielsweise:

  • Verbesserungen, die Ihnen und den Kunden Erträge bringen;
  • das Angebot weiterer Zahlungswege oder Zahlungsvarianten;
  • ein optimiertes Kundenmanagement, das passgenau kommuniziert;
  • Produktanpassungen;
  • Preisveränderungen;
  • neue Vertriebskanäle.

Risiken minimieren

Risiken gehören zum Geschäftsleben dazu. Wichtig ist, aktiv mit ihnen umzugehen und sie zu „managen“. Man kann Risiken bewusst in Kauf nehmen, sie vermeiden oder gezielt minimieren.

Hier einige Beispiele für typische Risiken:

  • Eine hohe Vorfinanzierungslast drückt auf die Liquidität. Die Kapitalbindung ist zu lang und zu hoch.
  • Liquiditäts-Gaps bremsen oder gefährden das Unternehmen.
  • Lieferkettenstörungen verursachen Betriebsunterbrechungen.
  • Mangelnde Kommunikation und Information verunsichern die Stakeholder.
  • Geringe Vertriebserfolge führen zu einem unzureichenden Geschäftsvolumen.
  • Der Fachkräftemangel führt zu Engpässen – Personalakquise, Ausbildung und Weiterqualifizierung müssen angepasst werden.

Manche Risiken können Sie an Dritte abgeben – durch fixe Vereinbarungen oder durch den Abschluss von Versicherungen. Dazu zählen:

  • die Zahlungs- oder Kreditfähigkeit von Kunden;
  • sich verändernde Finanzierungskosten;
  • instabile Energiemärkte mit schwankenden Preisen, Störungen bei der Energieversorgung und Inflation;
  • Schäden durch Cyberkriminalität wie finanzielle Verluste, Rufschädigung und Datenschutzverletzungen;
  • Risiken und Herausforderungen durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Alles, was Sie bereits geregelt und im Griff haben, kann Sie ab sofort zumindest nicht mehr überraschen, denn Sie haben bereits für eine Lösung vorgesorgt.

Die Achterbahn ist Vergangenheit: Stabilisierung und Resilienz

„Am Ende wird alles gut! Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.“
(Oscar Wilde)

Eine wiederholte Berg- und Talfahrt mag ja möglicherweise im Vergnügungspark lustig sein. Im realen Betriebsumfeld geht sie aber bald an die Substanz.

Bei der längerfristigen Verbesserung werden oft zwei Konzepte im Zusammenhang mit der Bewältigung von Krisen und Herausforderungen verwendet: „Stabilisierung“ und „Resilienz“. Die Konzepte haben aber unterschiedliche Schwerpunkte.

Steckbrief Stabilisierung

Das Ziel: Die Stabilisierung dient dazu, akute Krisen und instabile Situationen zu bewältigen und die Rückkehr zu einem stabilen Zustand zu ermöglichen.

Der Ansatz: Zuerst geht es darum, kurzfristig die unmittelbaren Bedrohungen abzuwenden. Im Anschluss sind mittelfristige Maßnahmen darauf ausgerichtet, Schwierigkeiten zu mindern und die Ordnung wiederherzustellen.

Steckbrief Resilienz

Das Ziel: Resilienz bezieht sich auf die Fähigkeit von Individuen, Gemeinschaften oder Systemen, sich von Krisen und Störungen zu erholen und sich anzupassen.

Der Ansatz: Aktuell ist alles (wieder) in Ordnung. Es geht um langfristige Strategien, die darauf abzielen, die Widerstandsfähigkeit zu stärken und zukünftige Krisen besser zu bewältigen.

Die Abgrenzung von Stabilisierung und Resilienz:

  • Stabilisierung konzentriert sich auf die unmittelbare Bewältigung von Krisen.
  • Resilienz zielt auf die langfristige Fähigkeit ab, sich anzupassen und zu erholen. Das ist wichtig für später, wenn ein Unternehmen bereits stabil läuft.

 

Unsere Praxistipps zur langfristigen Stabilisierung

  • Die Geschäftsprozesse strukturieren oder restrukturieren: Was kann einfacher oder schneller erreicht werden?
  • Ein wendiges und schnell reagierendes Finanzmanagement aufsetzen: So spricht man leichter mit Bankern und anderen Kapitalgebern.
  • Auch mittelfristige Verbesserungsprozesse einsteuern: Was kann heute schon begonnen werden, um regelmäßig stabile Ergebnisse zu erreichen?
  • Den Ressourceneinsatz weiter optimieren und gleichzeitig Kosten senken: Wer aus dem Unternehmen kann was beitragen, ohne sich dabei zu übernehmen?
  • Mitarbeiterpotenziale und Kompetenzen besser nutzen: Wer kann was besonders gut? Hier heißt es: Versteckte Talente, Lernwillige und Veränderungsbereite vor!

 

Daumen hoch – und dranbleiben!

Wann ist ein Unternehmen erstmal wieder stabil?

  • Wenn sichergestellt ist, dass alles wieder händelbar wird.
  • Wenn ein kleines finanzielles Polster geschaffen wurde.
  • Wenn der Schock überwunden ist.
  • Wenn alle Stakeholder an den Vorkommnissen gewachsen sind und gemeinsame Ziele verfolgen.

Resilienz ist (dann später wieder) das Zauberwort, wenn es darum geht, solch kritische Szenarien zukünftig gar nicht erst entstehen zu lassen!

„Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein.“
(Marie von Ebner-Eschenbach)

Apropos langer Atem: Wir stehen verlässlich an Ihrer Seite – wenn Sie das möchten. Auch nach dem Überwinden der ersten Schocksituation können Sie sich auf unsere Unterstützung verlassen. Unser Erfahrungsschatz hilft Ihnen dabei, Ihr Unternehmen langfristig zu stabilisieren und resilient zu gestalten. Damit die Achterbahnfahrt von nun an zum rein privaten Vergnügen wird!

Eines ist für Sie immer ohne Risiko: Unser kostenloses Erstgespräch, zu dem wir Sie herzlich einladen.

Synergien mehrfach nutzen!​

Ihr Ansprechpartner

Christos Laki

T: +43 1 361 57 20
M: +43 664 883 85 250
christos.laki(at)q-fi.at

Günther Voitl

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Christos Laki | Q-Fi Team | Unser Team

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